Ahe-Hammer erhält den 2. Stern des Netzwerks WasserEisenLand
(Presse-Information der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, 21.06.2023)
Gute Nachrichten für das Industriedenkmal Ahe-Hammer: Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur hat zusammen mit dem Förderverein Osemunddenkmal Ahe-Hammer Herscheid/Werdohl e.V. den 2. Stern des Netzwerks WasserEisenLand erhalten. Das früh-industrielle Hammerwerk, das seine Anfänge in der Mitte des 17. Jahrhunderts hat, ist damit noch ein Stück attraktiver für Besucher:innen geworden.
Diese Auszeichnung vergibt das Netzwerk WasserEisenLand, ein eingetragener Verein, bestehend aus unterschiedlichen Akteuren wie Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Firmen und Betreibern von Museen, der kleine und große Industriemuseen in Südwestfalen unterstützt. Voraussetzung ist die Erfüllung bestimmter Klassifi-zierungen, die bei der touristischen Vermarktung durch das Netzwerk eine Rolle spielen. Fortan wird der Ahe-Hammer auf einer Touristenkarte im Internet als besonderer Standort mit 2 von 3 zu erreichenden Sternen geführt. Den entsprechenden Antrag hatte die Stiftung eingebracht, nachdem der Förderverein regelmäßige Öffnungszeiten, Veranstaltungen und Führungen zum Teil mit Schmiedevorführung anbieten konnte.
„Vor allem der stete ehrenamtliche Einsatz des Fördervereins als Partner vor Ort ist mit dem 2. Stern gewürdigt worden. Wir freuen uns gemeinsam über die Auszeichnung, die den Ahe-Hammer als Denkmal und Ausflugsziel noch bekannter machen wird.“, erklärt Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Industriedenkmalstiftung. „Die Sanierung des Ahe-Hammers war sehr komplex und mit großem finanziellem Aufwand verbunden. Mit der Unterstützung starker Partner wie beispielsweise der NRW-Stiftung konnten wir die Herausforderungen meistern“, so Mehrfeld. „Nun laden wir die Menschen der Region ein, dieses wertvolle kulturelle Erbe zu erkunden.“
Dr. Michael Eckhardt, Vorsitzender des Fördervereins Osemunddenkmal Ahe-Hammer Herscheid/Werdohl e.V., zeigte sich erfreut. „Der Ahe-Hammer begeistert mit seiner Technik und lockt damit große und kleine Besucher:innen. Die Auszeichnung ist Bestätigung für unsere Arbeit. Nun können wir besser werben und das Denkmal noch bekannter machen.“
„Eine der Aufgaben von WasserEisenLand ist es, das Wissen um die Industriegeschichte Südwestwestfalens zu bewahren – auch für nachfolgende Generationen. „Daher freuen wir uns besonders, dass der Ahe-Hammer Kindern und Erwachsenen Einblick in eine längst vergangene Welt der Schmiedekunst bietet“, betonte Bettina Hornemann von WasserEisenLand e.V. „Dank der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin und des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter des Fördervereins kann der Erhalt dieses außergewöhnlichen Technikdenkmals gesichert werden.“
Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Erhaltung und Pflege des Denkmals auch seine Geschichte und Bedeutung zu vermitteln. Regelmäßig finden Führungen und Veranstaltungen statt, bei denen die Türen des Denkmals offenstehen. Dabei wird die spezielle Osemundtechnik vorgestellt, die als historischer Beleg für die heute existierende Metallindustrie im Märkischen Kreises gilt, und die Bedeutung weit über die Grenzen der Region Märkisches Sauerland hinaus erlangt hat. Bei den beliebten Schmiedevorführungen können Besucher:innen den Arbeitsvorgang erleben und erhalten interessante Einblicke in die beschwerliche Arbeits- und Alltagswelt eines damaligen Schmieds.
Die nächsten Öffnungszeiten des Denkmals finden Sie unter Veranstaltungen.
_________________________________________________________________________________________________
Im Rahmen des Herscheider Ehrenamtstages am 12.01.2023 verlieh Bürgermeister Uwe Schmalenbach die Heimatpreise 2022. Eine elfköpfige Jury bestehend aus Mitgliedern des Hauptausschusses hatten in geheimer Punktevergabe über die Platzierungen entschieden. Der Förderverein Osemunddenkmal Ahe-Hammer Herscheid/Werdohl wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet, dotiert mit 2500 Euro. Bürgermeister Uwe Schmalenbach hob hervor, dass die Mitglieder des Fördervereins dafür gesorgt haben, dass das historische Hammerwerk in der Region wieder präsent sei. Insbesondere haben sich die Mitarbeiter bei der Beseitigung der Flutschäden im Juli 2021 engagiert.
In enger Abstimmung mit der Eigentümerin des Ahe-Hammers, die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, sorgen Mitglieder des Fördervereins für Pflege und Erhalt des Industriedenkmals sowie für die Durchführung von öffentlichen und privaten Führungen und anderen Veranstaltungen.
Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit im Förderverein haben, sprechen Sie uns bitte an. Kontaktdaten und einen Mitgliedsantrag zum Download finden Sie in der Info-Spalte rechts auf dieser Website.
Foto: Dirk Grein
Mitglieder des Fördervereins nach der Preisverleihung